Die Reise Frühjahr 2005

Hallo, dies ist das virtuelle Tagebuch von Rolands und Rhinos Reise in den Süden, im Frühjahr 2005. Form und Inhalt passen sich den Reiseumständen an, d.h. meist in Hugo (=der Bus) nächtens geschrieben, den Ozean im Hintergrund und ein kümmerliches Licht im Vordergrund. Rechtschreibfehler sind meist beabsichtigt. Wir bemühen uns, die Seite bis zu unserer Rückkehr Mitte Mai so oft wie möglich zu aktualisieren. Viel Spass mit unserem Geschreibsel und den Fotos (von der Webcam).

Der Weg nach Spanien
Sierra Nevada
Tarifa (wiedermal)
Es gibt Leben nach Tarifa: EL Palmar

Auf nach Portugal
Algarve
Amado
Bilder
Arrifana
Nach Norden 1: Lissabon
Nach Norden 2: Lissabon, Ericeira und Peniche
Nach Hause 1: Ins Baskenland
Nach Hause 2: Vive la France
Mehr Bilder
Cote d'azur

Ps.: Was man hat, das hat man.

 

Der Weg nach Spanien

19.03: km:0 Abfahrt: 18.30
Erste Station: Daisy (Rolands Schwester), um Nanaja (Katze) abzuliefern. Katze ist beunruhigt, wird aber ignoriert. Danach zweimalige Rückkehr in die Paniglgasse: zuerst wegen des Spanischwörterbuches und den Sporteinlagen von Roland. Danach wegen dem Canyoning Führers von Spanien und dem (ganz wichtig) Stormrider Guide Europe für Profi Surfer (siehe Tarifa). Nach heftigen Schneetreiben am Semmering, die mit Sommerreifen gemeistert wurden kamen wir um 23.30 in Schladming/Rohrmoos an.

20.03: km:ca. 300 Abfahrt: 06.45 Sonnenaufgang: 06.10
Fahrt zum Bewerbungsgespräch von Roland in die Flachau. Gespräch verlief positiv, besonders wegen dem nahegelegenen Spar, der nochmal geplündert wird (z.B. um 12 Ostereier und vier Filme à 5 Euro). Abfahrt: 08.30. Über Salzburg und München in die Schwitz.Bei Schönwetter und endlich keinem Schnee mehr Richtung Frankreich. Ein kleiner Umweg führte uns um 20.00 nach Chambery. Dort checkten wir in eines der heimeligen Formula 1 Hotels ein.

21.03: km:1207 Abfahrt: 08.05 Sonnenaufgang: 06.38 Durchschnittsgeschwindigkeit: 80 km/h. Durch Sonnenschein und mildes Wetter freundlich gestimmt führte uns unser Weg über Grenoble ins aprupte Schlechtwetter, allerdings hats ca. 17 Grad. Die Vegetation wurde schon bald sehr mediteran. Ohne Tank- und Fressstops "düsten" wir durch Frankreich. Entgegen unserer Erwartungen wurden wir an der Grenze zu Spanien nicht aufgehalten, sondern freundlich durchgewunken. Also weiter, bis nach Barcelona, genauer nach Lleida, wieder in ein Formula 1 Hotel. Ankunft ca. 20.00

22.03: km: 2050 Abfahrt: 08.30 Sonnenaufgang: 06.57 Gefahrene Stunden: 26:34:39. Hugo wurde von den winterlichen Spuren in einem Putzanfall bei der nächstgelegenen Tankstelle befreit. Dies aber schon im Tshirt! Vollgetankt. Darauf folgte eeeeewiges Tuckern durch das höchst fade Hochland von Spanien, unterbrochen von Stau bei Madrid. Dort gibts nur Olivenbäume und Felder, daneben die eine oder andere Sierra. Gegensätzlich zu unseren Plänen verbrachten wir die Nacht nicht in einem Hotel oder einem Campinger in Granada. Grund: wir haben keine gefunden. Deshalb verzweifeltes weiterfahren und schliesslich wurde Hugo zum erstenmal benutzt: in einem Parkplatz auf einer Kehre der sehr steilen Strasse auf die Sierra Nevada.
km: 2974 Sonnenaufgang: 07.11 max. Gechwindikeit: 120 kmh!!! (ca. 2 Minuten lang) Reisezeit insgesamt: 39:12:18
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Sierra Nevada

23.03: Fahrt vom Parkplatz bei Lanjaron nach Capileira (1400m), dem ersten Ziel der Reise. Uns wurde bewusst, dass das Osterwochenende in Spanien bedeutet, dass das ganze Land woanders hinfahrt, z.B. in die Sierra Nevada. Capileira ist ausgebucht, aber wir fanden für eine Nacht zwei Betten in einerm Campinger mit angefügter Herberge (=schlafsäle). Erkundung des Weges bis auf ca. 2100m höhe. Wie in ganz Spanien sind auch hier die Wege nicht markiert: jeder geht irgentdwo. der Versuch, in der Porqueira Hütte zu reservieren endete mit einem höchst interessanten Gespräch zweier Menschen, die von der Sprache des anderen praktisch keine Ahnung haben. Eines wurde uns aber nach dem Wort "completo" klar: die Hütte ist voll. Dass "suelo" fussboden heißt, wurde uns nachträglich beim Blick ins Wörterbuch klar...

24.03: Aufstieg auf die Porqueira Hütte (2500m). Mit herrlichem Blick auf die umliegenden Berge tuckern wir mit Hugo (ca. 5kmh) die Passstraße hinauf auf 2100hm. Zwischen etlichen Autos finde wir noch einen Platz und starten los Richtung Hütte. Über Umwege- teils wild finden wir den Weg über Las Tomas in die Hütte. Anfangs noch ganz leer füllt sich die Hütte bis zum Bersten. Vorher konnte uns die Hüttenwirtin ( auf französisch) den besten Fussbodenschlafplatz zeigen. Wiederum Wegerkundung bis auf 2700 m. Das Abendessen war ausgiebig, doch die übervolle Hütte hatte den Lärmpegel eines Motörhead Konzertes und raubte buchstäblich den Atem. Dafür war dann der Boden schön kalt und die mitgebrachten Hunde bellten alleingelassen die gesamte Nacht durch. Schlafgehzeit: 21.30

25.03: 06.00: Weckgetrampel durch die Leute, die nebenan im Essensraum auf dem Fussboden geshclafen hatten und diesen vor dem Frühstück (7 Uhr) räumen mussten. Danach: fleissiges Wettzippen der Schlaf- und Rucksäcke. Das wetter war auch nicht freundlich. Trotzdem stiegen wir die am vortag erkundete Route Richtung Mulhacen auf. Der Nebel und der Wind wurden immer stärker: Wolkengrenze bei ca. 3000m. Unsere Begleiter verloren sich im Nebel, bald waren wir allein ( lag aber auch an der Sicht von ca. 10m). Der Wind liess den Nebel an unserer Kleidung und der Gesichtsbehaarung (z.B. Wimpern) gefrieren. Mit diesem wüstem Look erreichten wir schlisslich den Gipfel des Mulhacen (3482). Beim Abstieg treffen wir auf den einen oder anderen frierenden,den Gipfel suchenden Spanier. Bei der Hütte erfuhren wir, dass wir einen Notbettplatz ergattert hatten! Trotzdem wird die folgende n Nacht nur ein bischen besser als die vorige (Hund schläft mittlerweile im gleichen Raum und schläft ruhig. Im Gegensatz zu manch anderem).

26.03: 07.00 Schönstes Wetter treibt uns zum Frühstück. Schnellstens waren wir angezogen, um den Alkazaba zu besteigen. Doch schon bei der Hütte macht sich starker Wind bemerkbar. Alpengeeicht wußten wir nicht, was uns erwartet: solche Windgeschwindikeiten findet man bestenfalls am Montblanc, oder im Windkanal. Nachdem wir auf 3100m fast von den Füssen geweht wurden beschlossen wir umzukehren. Im Toni Innauerstil rutschten wir die Schneefelder hinunter- immer noch bei schönstem Wetter. Die Spanier waren unbeirrt. Doch schon bei der Hütte zogen plötzlich auf 2700m kleine Wolken auf. Als wir zu Hugo aufbrachen waren diese Wolken schon ziemliche Nebelfelder. Nach 20 min. begann es zu nieseln. Da bei nieseln niemand seine Regensachen anzieht, machten wir das auch nicht- sehr zu unserem Nachteil, da sich das Nieseln über Nieselregen in Regen verwandelte, in Kombination mit dem immer noch starkem Wind. Nach 2 Stunden im Nebel gehen erreichten wir schliesslich völlig durchnässt el coche, die schlimmsten 2 Bergsteigstunden seit wirklich sehr langer Zeit.Als dann in Capileira kein einziges Bett mehr frei war, gab es nur einen Ausweg: ab nach Tarifa! Über die penetrat nervig im schönsten Sonnenschein daliegende Costa del Sol erreichten wir 4 Stunden später das erstaunlicherweise auch sonnige Tarifa!
Sonnenuntergang: 19.38 Sonnenaufgang: 07.17 (Winterzeit)

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Tarifa

26.03. völlig fertig und dankbar wegen der milden Witterung checken wir wie in Trance in den uns wohlbekannten aber nicht sonderlich geliebten Campingplatz "Rio Jara" ein: las mas meridional de Europa. Oder so ähnlich. Dank unserer Vorräte (2kg. Nudeln, 4 Packungen Trotellini, 2 Packungen Gnocci, 4 Dosen Bohnen, 5 Dosen Tomaten. 2kg Kartoffel, 3 kg Zwiebel,5 Dosen Thunfisch, 1 Dose Ananas, 1 Dose Pfirsich, 10 Packungen Fertigmenus trocken, 10 Packerlsuppen, 4 Fertigmenus feucht, 8 Packerl Kartoffelpuree mit und ohne Milch und eine Flasche Champagner) können wir den Abend unbeschwert geniessen.

27.03 Sonnenaufgang: 08.17
Überaschenderweise trat heute die Sommerzeit ein, in Spanien etwas absurd. Die Sonne ging erst um ca. halb neun auf, dafür haben wirs jetzt bis halb zehn hell. Kein Wunder, dass der Tagesrythmus hier etwas verschoben ist: um 15 Uhr steht die Sonne am höchsten- deshalb gibts auch Siesta von 14 bis 17 Uhr, wo gar nix geht.

Roland versuchte im Laufe des Tages wiedermal auf dem Surfbrett zu stehen, im Wasser und auf einer Welle, doch es stellt sich kein Erfolg ein. Schuld daran sind die etwas wilden Wellen, die Roland aussehen liessen, wie in einem brodelndem Kochtüpf. So vergeht der Tag recht beschaulich.

28.03. Lahmheit lässt uns in Rio Jara verharren. Aber wir schafften es, zum nächsten Strand zu tuckern, nämlich "Las Dunas". Wie der Name schon sagt, liegt dort eine riesige Sanddüne.
Der Blick auf das Meer verriet: beste Konditionen zum Surfen! Denn auch die Aussentemperaturen sind langsam äusserst einladend, sich in den Wetsuit und in die Wellen zu werfen. Bald stellten sich auch Erfolge ein: das zweite Surfstadium, d.h. stehend, meist aber knieend auf dem Surfbrett hinter der Welle unter zu gehen.
Bald zeigen sich auch schon die ersten Blessuren: siehe Foto.
Humpelnd wird beschlossen, an diesem Strand die nächsten Tage zu verbringen. Dazu wird der örtliche Supermarkt in Tarifa heimgesucht und ein Tintenfisch gekauft. Der wirkt aber trotz Grillerei auch geröstet noch recht seltsam (sagt Rhino).

29.03. Endlich schafften wir es aus Rio Jara auszuchecken und uns zu den Bussen bei den Dünen dazuzustellen. Allerdings gab es keine leiwanden Wellen zum surfen und Rolands Zehen verlangten auch nach einem Pausetag. Die Beobachtung unserer Nachbarn war aber auch amüsant:

  • 3 Esten in einem Kombi mit 4 Windsurfbrettern und dazugehörigen Segeln (ca. 8), die auch zu dritt in diesem Auto schliefen.
  • zwei LKWs aus Deutschland, umgebaut, mit braungebrannten Besitzern und Hund
  • 1 Radfahrer aus Deutschland, mit Radanhänger und Zelt. Auf dem Anhänger waren ca. zwei-drei Windsurfbretter und Segel, dazu ein Surfbrett. Er: im Zelt und zum Frühstück Kartoffelkochend. Der etwas wilde Blick hielt uns davon ab, ihn mehr als zu grüssen
  • ca. 4 High-Tech Campingbusse mit Inhalt 60+.
  • 2-3 VW Busse mit Inhalt wie wir

Tagesaktivität: Wandern auf Düne und runterschauen.
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30.03. völlige Windstille verurteilt alle am Strand Anwsenden zum Nichtstun, da Windsurfer. Die Esten lahnen bis zum späten Nachmittag im Auto. Wir dagegen beginnen den Tag mit einem flotten Strandlauf. Die ersten Hautrötungen zeigen, dass die Sonne hier schon ziemlich heizen kann. Obwohl die Wellen sehr flach und harmlos aussahen, zeigte sich, dass sie für uns Anfänger wie geschaffen waren. Weil es so heiss war, war der Aufenthalt im Wasser auch eine willkommene Abkühlung. Richtuges SUrfen scheint nach diesem Tag greifbar nahe! Allerdings hatten wir wiedermal die Kraft der Sonne völlig unterschätzt. Wie die krebsfarbenen Deutschen und Engländer rennen wir nun herum...nein, eher wie Backhendln, sagt Roland empört. So tief sind wir nun auch nicht gesunken.


31.03. Schon in der Früh weckte uns das vom Wind gerüttelte Auto auf. Der Bilck aus dem Fenster bestätigt: Windstärke 7. Völlig flachgedrückte Brandung, aufgewühltes Meer und wenige Windsurfer dazwischen. Deshalb fuhren wir auf der Suche nach der Welle nach Bolonia, vom zwischenzeitig verweht. Dort gibts auch keine Wellen. Eine Wanderung am Strand und zu den Klippen entschädigte dafür. Weiters folgte herumlahnen und Kühe beobachten (siehe Foto). Danach Tapas und Cafe con leche in Tarifa und heimkehr zu "unserem" Parkplatz, eine gute Übernachtungsmöglichkeit, bekannt vom letzten Jahr.
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El Palmar

01.04.: Wie in den Wetterberichten angekündigt, traf eine Wetterverschlechterung ein. Diese äussert sich in Tarifa mit einem Ostwind, der mit ca. 100 kmh alles verbläst, was so rumsteht. Sogar die Windsurfer kapitulieren, bis auf zwei, die im Hafenbecken Saltos üben. Deshalb beschlossen wir, weiterzufahren- eine Neuigkeit, nachdem Tarifa in den letzten beiden Jahren immer der Endpunkt war. Doch dank unserem Surfer guide müssen wir nichtmal 50 km fahren: El Palmar heißt der Ort, und schon bei der Einfahrt zur Küste sehen wir kleine schwarze Punkte (=Surfer) in den Wellen schaukeln, untätig. Roland bekam einen Koller, bremste, stürzte sich in sein Wetsuit und schnappte sich das Surfboard. Rhino kam etwas später nach. Super Wellen, kein Wind, tolle Vorbilder, aber immer noch stellt sich unsererseits kein surfen ein....das wetter ist so mild und der ozean so freundlich, dass wir es sogar zweimal ins wasser schafften. Der Fortschritt ist spürbar, bald werden wir nur so durchs wasser pflügen.
Abendgestaltung: nach einem nachmittäglichen Kaffe und Cola im Chringuito am strand um 2 Euro schaffen wir es doch nicht, dort abendzuessen. statt dessen gibts trockentortellini vom hofer und warmes, ausgerauchtes bier im auto. Hang loose!

02.04.: Eine vormittägliche Klokrise brachte ein Zerwürfniss, dass damit endete, dass Roland mit dem Surfbrett ins Wasser ging und Rhino auf einen Caffee con leche in eine Bar mit Klo ging. Dort sah sie etwas sehr ansprechendes: den Surfbrettverleih. Das dort organisierte Board war etwas länger, als das eigene, und dementsprechend leichter wars damit zum surfen. Schon bald hatte der sich interessiert nähernde Roland dieses Brett auch ausprobiert und in Beschlag genommen (siehe Bild).
Erstaunlicherweise schaffte es Rhino zwar nicht vom Surfbrett, dafür aber mit diesem von ein paar Stufen zu fallen, da die letzte Stufe vom Meer unterspült ca. 40 cm hoch war und darunter ein schräger Stein den Fuss umknicken liess. Zunächst war surfen noch möglich, aber am nächsten Tag schon hatte der rechte Knöchel ca. das doppelte Volumen wie der linke.

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03.04.: Schon in der Nacht konnte Rhino kaum schlafen, weil der blöde Knöchel sich nich strecken liess. Gehen etc. war möglich, allerdings wurde dem Fuss ein Pausetag verordnet. Nicht so Roland, der begeistert weitersurfen wollte, aber bald vor den wilden Wellen kapitulierte.
Am Abend wurde endlich der seit letztem Jahr gepflegte kulinarische Traum war: eine Paella, genossen auf unserem neuem Schlafplatz (siehe Bild). Auf einer Felsenkante ca. 3m über dem Meeresspiegel begleitete uns das Donnern des Ozeans beim Futtern und wog uns in den Schlaf.
Bemerkenswert an diesem Tag war ausserdem das Wetter: sonnig und warm, d.h. die Leute der umliegenden Städte genossen den Tag in Badeanzügen am Meer, einzelne Kinder waren stundenlang im Wasser zu beobachten, dieses hat aber sicher nicht mehr als 16-17 Grad.

04.04.: Heute zeigte sich der sonst so aufgewühlte Ozean von seiner zahmen Seite: gelegentlich schwappte mal eine Welle höher als 1m Richtung Strand. Unbeirrt wurde versucht zu surfen, doch nur mit dem Bodyboard konnte man regelmässig Wellen erwischen. Dafür fuhr Roland heute das erstemal richtig auf einer Welle mit "Bertl dem Brett".
Den restlichen Nachmittag wurde in der immer grösser werdenden Hitze ausgiebigst rumgelahnt. Bald gesellte sich noch ein Hund zu uns, der aber nicht so sehr von unserem freundlichem Wesen als mehr von der Kühlbox und dem Schatten unterm Auto angetan war. (Siehe Bild. Man beachte auch Rolands schlankes, haarloses Surferbein)     Zurück

 

05.04.: Um 16 Uhr hatten wir einen Autobesichtigungstermin mit einer Deutschen, die es nach Andalusien verschlagen hatte, nur ca. 50km von El Palmar entfernt. Ursprünglich wollten wir noch surfen, doch das Meer war flach wie ein Brett. Also statt dessen Stadtbesichtigung, und zwar Cadiz. Schön am Meer gelegen ist Cadiz ein nettes spanisches Städtchen. Danach zum Auto nach Villanmartin. Der VW Syncro, ausgebaut und mit Hochdach, klang in der Anzeige leiwander als in der Realität. Doch bei der Besitzerin verbrachten wir trotzdem einen netten Nachmittag mit Kaffee und Kuchen.
Danach wollten wir eigentlich dort in der Nähe übernachten und dann am nächsten Tag Sevilla anschauen, doch es trieb uns weiter. Im Landesinneren hatte es übrigens um 19.30 immer noch 27 Grad....Um 10 Uhr am Abend kamen wir schliesslich in Lagos an der westlichen Algarve an.

06.04.: Die eine Stunde, die uns die Sommerzeit vor einer Woche gefladert hatte, bekamen wir jetzt in Portugal wieder zurück, durch diese Verwirrung wurde unser Zeitgefühl entgültig vernichtet.
Der Campingplatz in Lagos wurde zum Wäschewaschen und duschen benutzt. Beobachtbar sind hier die seltsamsten Menschen, sicherlich an die 5, die in vor sich hinrostenden und fahrunfähigen Campingbussen den Campingplatz permanent bewohnten. Lagos selber ist offenbar eine englische Kolonie, aber die zahlreichen englischen Pubs boten nicht nur gratis Internet, sondern auch die Möglichkeit die Spiele der Champions League mitzuverfolgen. Zahlreiche Surfshops deuteten schon an, was uns am nächsten Tag erwarten würde.

07.04.: Nach kurzer Fahrt erreichten wir Sagres, ein kleines Fischerdorf gelegen am westlichsten Zipfel von Festlandeuropa. Zu leben scheint dieser Ort von Surfern, die vor allem am Wochenende die Strände stürmen. Die Küste besteht aus schroffen ca.100m hohen Klippen, die von Stränden unterbrochen sind. Dadurch gibts auch bei stürmischer See coole Wellen, die aber leider plötzlich ziemlich hoch sind. Roland wagt sich zu den grossen Wellen und fällt oft recht spektakulär davon runter. Rhino wagt sich an die nur mit dem Bodyboard ran, das Surfbrett kommt bei ihr nur ins Weisswasser. Wirklich ein Sprung voran waren aber die beiden Wetsuits, die wir uns gekauft hatten: anstatt bibernd mit unseren kurzen Anzügen gehen wir jetzt vollends eingehüllt in Neopren ins Wasser.
Zum Schlafen suchten wir und einen netten Strand an der Westküste, doch schon bald wurde uns das Problem der westlichen Algarve bewusst: beissend kalter Wind, der das Auto beben lässt und einen Aufenthalt draussen unmöglich macht.

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08.04.: Auch in der Früh bläst der Wind noch eisig und stark, also was tun? Kurz wurde überlegt, nach Südspanien zurückzukehren, doch so schnell geben wir nicht auf! Schliesslich fanden wir einen windgeschützten Strand (Beliche), auf den Roland sogar surfte. Rhino zog das warme Auto vor. Der Abend wurde grillend am (windgeschützten) Campingplatz verbracht.

09.04.: Schon der Morgen war strahlend schön und fast windstill (für portugiesische Verhältnisse). Also auf nach Norden, ca. 20km, zum Praia do Amado (siehe Bild). Gleich bei der Einfahrt fiel uns ein Auto mit Grazer Kennzeichen auf. Das entstehende Gespräch mündetet in Strandlahnerei mit anschliessendem Abendessen, gemeinsam zwischen den Autos gekocht.
Der Strand entpuppte sich besonders für Rhino als ideales Surfgebiet: die ewig laufende Strandwelle ermöglichte endlich nicht nur das aufstehen sondern auch das fahren auf "Bertl dem Brett".

10.04.: Leider ist Sonntag hier wie auch anderswo der allgemeine Ausflugstag, d.h. schon in der Früh war der Strand wie auch das Wasser dank strahlendblauem Himmel von zahlreichen Surfern bevölkert. Auf der Flucht fuhren wir eine schöne Küstenstrasse entlang, wo sich sämtliche Fischer der Umgebung auf den KLippen versammelt hatten. Wir fanden auch einen fast menschenleeren Strand, doch nachdem wir unsere Sachen und Bertl gepackt und hinuntergeschleppt hatten, wurde uns auch klar warum: der Wind war der Grund. Also wieder ins Auto und zurück zum Praio do Amado, wo beide noch einen Surf hinlegten, allerdings nicht sehr befriedigt, da das Meer recht aufgewühlt war.

16.04.05 Die Zeit ist die letzten Tage sehr schnell vergangen! Uns wurde gestern anhand der Strandbevölkerung erst wieder bewusst das wochenende ist da! Da unser netzbetreiber keinen roamingpatner für gprs besitz konnten wir bis jetzt auch nicht die seite von unserem laptop updaten, doch jetzt besteht die Möglichkeit. Dank einem EU Projekt gibt es hier in Aljezur ein Internetcafe welches gratis ist und bestens funktioniert.

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Ein kurzer wochenrückblick:
11.04.: In Lagos einkaufen: fisch und schwein. Fisch grillen am strand mit engländern, grazern und deutschen (und einem Fuchs) in einer sandmulde.

12.04.: Grillen bei "Boum Boum", ein französischer Althippie, der zwanzig Jahre in Indien gewesen war und jetzt in einem Campingwagen hier wohnt. Die gegrillten Hendl von ihm waren echt ziemlich leiwand, weil er sie ca. 1 Stunde am Grill gewendet und mit sauce bestrichen hat.

13.04.: Ausflug nach Arrifana, ca. 20km nördlich, wegen starkem Wind. dort waren die Wellen auch nicht besser. Am Abend biertrinken mit grazern und einem deutschen in einem Beisl mit Balkanflair (recht leiwand). Der Deutsche kam grad vom Kasino mit einem fettem Gewinn. Deshalb Einladung an alle anwesenden u.a. zum Abendessen am nächsten Tag. Ausklang zu viert(wir+Grazer) im Bus (am Strand) biertrinkend.

14.04.: Strand ist ok, deshalb ist surfen angesagt. Eine Frau hat durch die Grazer mitbekommen, dass wir einen Hunde mitnehmen würden (der ort ist klein...). Sie hat einen Wurf (naja, schon 1.5 Jahre alt), um den sie sich nicht kümmern kann. Wir schauten uns die Hunde an. Das Essen im Restaurant ist sehr leiwand, ein Höhepunkt sind die sog. "Perceves", Erklärung und Fotos folgen (ev. mündlich). Das Abendessen endete im sehr leiwand gebauten Haus, in dem der Deutsche wohnt in einem ziemlichen Bier- Wein und Eichenfassschnapps gelage. Rhino ging um 4 ins Bett, Roland um 8.

15.04.: Erstaunlicherweise Aufstehen um 11.30 und tuckern nach Sagres zum Internetcafe. Danach plauderten wir mit dem Boardshaper des Ortes und es folgte ein Deal: rhino macht homepage und shaper macht Surfbrett (alles dank Roland).

16.04.: Der langangekündigte Swell (= viele Wellen) kam nicht...Daher tuckerten wir mit jaulendem Hund nach Arrifana, dort gings so ein bischen zum surfen und vor allem am strand liegen. der hund war recht ok, bellte aber alle hunde an und war ein bischen fremdenfeindlich. Naja, halt noch ein Problemhund...Am Abend wurde es leider saukalt, trotzdem verharrten wir am Strand, nach ein paar Aufwärmbier im Ort.

17.04.: Sch...wetter, Roland surft trotzdem, Rhino hackelte schon mal an der Webseite.

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Arifana Rolands andere Zehen nach einem weiterem Surfbrettkontakt (s.o.)
Rhino und Roland im Bus

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Wiedermal ist die Zeit wie im Flug vergangen, und am Strand hocken ist extrem zeitaufwändig, daher jetzt erst der Bericht:
18.04.: Das vereinbarte Treffen mit dem Shaper hatte leider nicht funktioniert: er war nicht da. Deshalb Zettel mit Nachricht an Tür und ab zum nächsten Strand, Arrifana. Dort gibts nette Wellen und es sind sogar echt arge Surfer zu beobachten, nämlich welche die auf einer 3m Welle kurz vor einem Felsen den "Take of" machen, und dann schnell nach links surfen müssen, weil sie sonst auf den Felsen knallen würden. Stürzen geht natürlich nicht, das üben wir in der Weile. Am Abend treibt uns das Bedürfnis nach einer warmen Dusche und frischem Gewand zu einem Campingplatz. Der ist so grauenhaft, dass es der letzte Campinger auf lange Zeit blieb. Aber wir sind sauber.

19.04.: Es gibt noch Hoffnung auf das Brett: der Shaper ist da und wir besprachen Details der Seite und des Surfbretts. Allerdings konnte erst in zwei Wochen das Brett fertigmachen, d.h. eine Änderung der Reisepläne- die Picos de Europa (=Bergsteigen im Norden Spaniens) wurden gestrichen, dafür mehr Surfen. Am Abend luden wir uns selbst (+die Grazer) zum Grillen bei Boum Boum ein, was mit einem Aufwachen im Auto vor seinem Haus endete (und einem großen Geschirrwaschen).

20.04.: Da wir um 17 Uhr einen Termin mit dem Shaper hatten, lahnten wir am Strand+ im Ort Kaffetrinkend etc. Der Typ tauchte wieder nicht auf, deshalb klebten wir wieder eine Zettel an seine Tür und verliessen den Ort endlich Richtung Norden- Lissabon und die Surfstrände nördlich davon. In Arrifana trafen wir wieder die Grazer und verbrachten den restlichen Tag surfend.

21.04.: Wieder surfen, spätnachmittags konnten wir uns endlich zum Aufbruch überwinden, die Grazer haben von einem Bekannten einen Tip bekommen, wo es einen guten Kletterfelsen in der Nähe von Lissabon gibt. Wir also hin, die Grazer lahnen noch rum und wollten nachkommen. Der Weg dorthin war nicht nur weiter als gedacht, er führte auch wieder in die Zivilisation, d.h. Nachtbeleuchtung, Fabriken und Strassen mit vielen Autos. Der Platz ist dann doch recht abgelegen, nach einer nebeligen Strasse über ein Kliff. Deshalb überraschte es uns umsomehr, als, nach einem kurzen Besuch der Polizei, mitten in der Nacht neben uns am Parkplatz die Grazer auftauchten.

22.04.: Der Ort ist wieder Erwarten echt nett, eine Bucht mit Karibikflair, mit Aussicht auf die Hochhäuser der Stadt gegenüber. Da noch nicht Wochenende ist, ist er recht ruhig. Erstaunlicherweise fanden wir die Kletterfelsen sofort, legten 2 Top Rope Routen und kletterten gemütlich. Amarella sah das zum erstenmal und war schwerst verwirrt. Danach Beschluss, im Konvoi nach Lissabon zu tuckern. Der Surfstrand, der dazwischenlag war leider reschreckend hässlich, ein Aspekt, den der Stormrider Guide (=Bibel für Surfer) nicht erwähnenswert findet. In Lissabon finden wir erst spät (nach ca. 3 Stunden) das Weg-geh Viertel und versinken dann in Bier und die in Portugal so beliebte Mischung aus Rotwein und Cola. Schlafen mitten in der Stadt auf einem Parkplatz.

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23.04.: Der Versuch in der Stadt ein Internetcaffee zu finden scheiterte, aber die Stadt wirkt sehr nett. Allerdings gits bald nicht mehr viel zu tun, deshalb checkten wir (wieder im Konvoi) die Strände im Westen der Stadt aus. Uns fällt auf, dass dort Estoril liegt, bekannt aus der Formel eins und vom Aussehen her demenstprechend: wie Monaco. Aller Strände sind voll mir Surfern, obwohl das Wetter nicht das beste ist. In Cascais finden wir einen Supermarkt und sind alle vie wegen dem Überfluss, der sich uns plötzlich bietet schwerst überfordert. Dies äussert sich in einer ca. 30minütigen Beratung, welcher Fisch fürs Abendessen zu kaufen ist. Rhino erleidet währenddesen eine Hungerkollaps und kann gar nicht mehr denken. Trotzdem schafften wir es zu einem halbwegs netten Strand und haben dort die leiwandsten Fische gegrillt.

24.04.: Da morgen der grösste Feiertag Portugas ist, rotieren die Grazer auf der Such nach einer guten Party. Deshalb fuhren wir nach Lissabon zurück. Allerdings gabs vorher eine Zwischenstop in Cascais auf der Suche nach einer Dusche. Dieser Ort ist echt ziemlich unrelaxed= viel Geld liegt dort. duschen gabs zuhauf, aber alle haben erst ab 1.5. Wasser= Saisonbegin. Na gut, warten wir halt noch 1 Woche...Naja, dann doch waschen im Meer. Der zweite Zwischenstopp war bei einem Surfstrand, wo nur Rhino reingeht, da die Welle am Strand wie Anfängerwellen aussahen. Im Wasser entpuppten die sich als bis zu 1.5 Meter hoch, also wird wiedermal das von der Welle gefressen werden geübt. Am Abend finden wir in Lissabon eine bunte Demo, der wir uns gleich anschliessen. Die anschliessende Party auf einem Platz wird leider um ca. 11 Uhr von der Polizei abgedreht, also wieder Aufbruch, nach Belem zu einem Drum´n´Bass Festl. Das ist recht OK, allerdings gibts auf einem Floor Hip Hop Karaoke und das kleine Bier kostete 2 Euro (im Gegensatz zu den 60 Cent, die sonst üblich sind).

25.04.: Roland ist wiedermal in der früh als einziger wach (allerdings war er nicht bis 5 Uhr in der Früh tanzen) und karrt den noch etwas bedienten Rhino weiter in den Norden. Über diverse nicht so leiwande Strände landeten wir schliesslich in Ericeira, angeblich DER Surfspot von Portugal.

26.04.: Das stimmt nicht. Nach einer gemütlichen Nacht auf einem recht nettem Platz gehts also weiter rauf- nach Peniche. Dort siehts schon besser aus, allerdings wirds hier schon recht kühl in der Nacht und unsere Aktivitäten beschränkten sich in einem Strandspaziergang, von unserem ziemlich postkartenmässigen Schlafplatz aus.

27.04.: Am Weg in die Stadt finden wir alte Bekannte: nicht nur die Grazer stehen am Parkplatz, sondern auch ein blauer Bus aus Deutschland, den wir schon in Arrifana gesehen hatten und dann mehrmals, mittlerweile schon grüssend, getroffen hatten. Dazu gesellten sich noch ein Einheimischer und seine französischen Freunde. Es wurde beschlossen, am Abend eine Fiesta zu feiern, mit Fisch grillen. (Fortsetzung siehe nächste seite)

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Doch vorher wurde gesurft: zuerst im Süden der Stadt, wo Rhino ein bis zwei Erfolgserlebnisse hatte. Roland leider nicht, da er später is Wasser ging und der ca. 10m breite Break von ca. 15 Surfern besetzt war. Der andere Strand sah leiwand aus, also diesmal Rhino und Roland rein, da uns elmar (einer der Grazer) sein Brett borgte. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte. Denn Rhino war äusserst motiviert, diesmal ganz hinter die Wellen zu paddeln. Die waren auch sehr hoch, deshalb wiedermal der klassische von-der-welle-faller, siehe Zeichnung. Danach enttarnte sich die leichte Strömung am Felsen Richtung offenes Meer als ziemlich teuflisch, und nach einem endlosem, vergeblichem Paddeln musste Rhino nach Baywatch Manier von Roland aus dem Wasser gefischt werden. Das Festl war dann noch recht nett, aber saukalt.

28.04.: Roland ist wieder morgenaktiv und haut sich um 8 Uhr in die Fluten. Rhino hat auf den Schock den mörder Schnupfen bekommen und kann nicht ins Wasser. Die Franzosen hauen ab, deshalb, nach wiederholtem Surfen von Roland, marokkanisches Eintopfkochen am Strand mit Deutschen und Grazern. Aber es es ist immer nett, den Leuten beim Surfen zuzuschauen :"Oida, da kommt das ure Set..und, wo ist der Roland? Da vorne? Oh Jeh! Aua! Und noch eine Welle! Wo ist er? Da fliegt das Brett! Da ist er! Da kommt noch eine Welle, kriegt er die? Ja, ja, paddel!....Scheisse...". Aber die eine oder andere Welle wird schon erwischt, trotzdem ist es (noch) harte Arbeit.

29.04.: Großer Aufbruchs- und Abschiedstag. Alle müssen langsam Richtung nach Hause, auch wir. Endlich am späten Nachmittag Aufbruch, wir fahren nun doch nicht zum Canyoning in die Sierra de Guara (wegen zu kaltem Wasser..), sondern in eine weitere Surfhochburg: ins Baskenland.

30.04.: Nach einer Nacht in Salamanca (bei einer Tankstelle) + Stadtspaziergang, erreichen wir Euskadia. Schokierenderweise liegt auf einem ca. 1500m hohem Hügel noch Schnee! Trotzdem ist es sehr heiss. Leider ist Samstag, dh. der angepeilte Strand ist supervoll. Trotzdem sehr beeindruckend

01.05.05.: Verbringen die Nacht am Strand mit vielen Wochenendurlaubern, am Morgen Zeigt sich das gleiche Bild wie am Tag unserer Ankunft. Viele Leute strömen am Strand und genießen die heißen Temperaturen, und das Meer das eher dem Wofgangsee im Salkammergut ähnelt. Also gehen wir ein bischen am Strand spazieren und schlafen die meiste Zeit auf diesem. Ein paar Leute versuchen auch zu surfen aber diese haben bei Wellen von ca. 40 cm wenig chance. Das highlight des Tages ist Wäsche waschen!

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02.05.05.: Das gleiche Bild wie am Vortag! Menschenmasse strömen am Strand, also ist der 2.5 hier auch ein Feiertag! Wieder keine Wellen, also wird der Nähe gelegene 370m hohe Felsen bestiegen. Der Hund geht brav mit und so erreichen wir ca. nach einer Stunde den höchsten punkt und genießen die Aussicht. Am Rückweg ist der Hund schon ein wenig von der Hitze gezeichnet und nützt jede pause um sich hinzulegen. Nach kurzer abkühlung im Meer und im Bach welcher in das Meer mündet fahren wir in der Hoffnung das doch ein Supermark offen hat Richtung Gernika. Leider haben wir kein Glück. Wir beschließen uns andere Strände anzuschauen und fahren auf der Bundesstraße Richtung Bilbao. Am Weg treffen wir alte bekannte, die Deutschen. Nach kurzer Unterhaltung wird uns klar dass es auf den anderen Stränden ähnlich wenn nicht schlimmer ist. Also beschließen wir umzudrehen und wieder am Strand von Laga zu schlafen. Es folgt ein gemeimsames Abendessen und, da der Wind aufgefrischt hat, ein gemütliches hocken im Bus von Angela und Boris.

03.05.05 Wiedereinmal weckt uns der Hund um 7 Uhr in der Früh auf. Also steht Roland auf, geht mit dem Hund spazieren und genießt die Morgendämmerung. der Hund freut sich über die Mülltonnen welche zu bersten voll sind. Um 8 Uhr ist jetzt schon so heiß, das man ohne T-shirt in der sonne sitzen kann. Der Tag verging sehr heiß, mit ein bischen herumpaddeln im Meer und am nachmittag ein neuer Versuch einkaufen zu gehen. Der hund frißt während des einkaufens bei lidl die gesamten Madeleines auf ( 21 Stück kleine Kuchen). Zurück am strand gibt es miniatur wellen, roland geht rein und übt schon mal für die adria. Am abend gemeinsames grillen ( Rolands neues Rezept: Hühnerfleisch mit Oregano, Piri Piri, Knoblauch Marinade), insgesamt ziemlich viel zum essen.

04.05.: In der Früh das gewohnte Bild, außer das Wetter, welches bewölkt und neblig ist: Hund will raus roland geht eine Runde am Strand spazieren. Hund rennt herum Roland kocht kaffee, hund rennt herum Roland schreibt das tagebuch, hund rennt herum roland wartet auf wellen,... Roland schaut dem hund zu wie er einer person am strand folgt, person zieht sich aus und geht ins meer. Hund schnappt sich seine Unterhose und läuft vergnügt am Strand damit herum, also dem hund nach und Unterhose zurück bringen. Als alle wach wahren und ca. 1 Liter Kaffee konsumiert hatten, entschieden wir uns nach Bilbao zu fahren. Also rein ins Auto, Wasser auffüllen bei der Quelle am Strand und im Konvoi in die Stadt. Dort gehen Roland und Amarella ins Auto schlafen, Rhino geht die Stadt besichtigen und ins Guggenheim Museum. Danach fahren wir zu einem Strand namens Dicido. Das besondere an dieser Bucht ist das ca in 25m Höhe eine alte verrostete Stahlkonstruktion sich rund 50m ins Meer streckt. Diese wird dann auch erkundet. Die Idee davon runter zu springen oder sich abzuseilen wird (angeblich wegen dem Wetter) dann doch nicht ausgeführt. Am Abend das gewohnte Bild, Abendessen im Bus von Boris und Angela!

05.05.05.: Da auch dieser Tag keine Wellen brachte beschloßen wir Richtung San Sebastian zu fahren. Nachdem wir ca. 10 Surfstrände vergeblich ,da ohne Wellen angefahren, sind erreichen wir San Sebastian. Im Internetcaffee checken wir das Wetter- In Biarritz soll es gut sein und es Wellen geben. Daher wird der Beschluß gefasst, Richtung Frankreich aufzubrechen. An der Küstenstraße finden wir auch ein schönen Platz den wir zum Übernachten nützten.

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06.05.: Der Morgen gestaltet sich wie die anderen auch, der Hund weckt Roland um ca. 7.30, der dann mit diesem spazierengeht und danach Kaffe drinkt und das Tagebuch schreibt. Um ca. 12 Uhr dann Aufbruch nach Frankreich, wie immer verlassen wir Spanien überstürzt und vergessen Olivenoel zu kaufen! Das rächt sich, in Frankreich ists zwar von wesentlich besserer Qualität, dafür kostet der Liter 3 Euro und nicht 1. naja, vielleicht beim Lidl... In Biarritz gibts endlich die ersehnten Wellen!

07.05.: Übernachtung auf einen Parkplatz am Strand bei Biarritz. Im Gegensatz zu Spanien und Portugal gibts hier sogar ein Klo, auch wenn man meistens dafür zahlen muss. Die Wellen sind ganz OK, Rhino surft, Roland schaut lieber zu. Am Abend werden die Wellen schlechter, deshalb Beschluss ein bischen nach Norden zu fahren. Der Parkplatz bei Labenne ist OK, aber zum surfen gehts halt auch nicht. Aus igrneteinem Grund sind alle urmüde, deshalb baldiges ins Bett fallen. 08.05.: Rhino hat Geburtstag! Deshalb fuhren wir nach Hossegor- französische Surferhochburg. Doch auch hier sind die Wellen nicht so leiwand, das Wetter auch nicht, deshalb kein Geburtstagssurf. Boris und Roland hauen sich dennoch in die Fluten. Am Abend feierten wir in Hossegor- Surferhochburg bedeutet leider auch 3 Euro Bier (0,25L, in Portugal kostete sowas 70 Cent) und Türlsteher mit eigenartiger Bewertung der Einlasswürdigen Leute. Ganz abgesehen von der grauenhaften Musik. Deshalb baldige Flucht zum Strand-Parkplatz und dortiges Betrinken mit Pastis.

09.05.: Eigentlich wäre heute von den Deutschen und von uns Aufbruchstag gewesen, doch keiner hat recht Lust. Ein würdiger Abschiedssurf fehlte noch, und trotz mühsamer Wellen (klein, steil und fast am Strand brechend) gingen alle ins Wasser. Beim Rausgehen wurde uns dann bewußt, dass der Krankenwagen und die Gendamerie am Strand doch etwas Ernsteres zu bedeuten hatte, als gedacht: 50m weiter war ein Surfer ertrunken...deshalb: abendessen mit mulmigen Gefühl.

10.05.: Frühes Aufstehen, da nicht nur ein mittägliches Weiterreisen sondern auch ein vorheriger Besuch der Surfmarken-Outlets bei Soorts geplant war. Rhino konnte sich nur mit Mühe zurückhalten, ein Surfbrett NACH der Surfsaison zu kaufen und verschiebt das deshalb auf November. Danach erfolgte der entgültige Abschied von Boris und Angela, da diese Richtung Hamburg aufbrechen. Wir versuchten es mal mit einer Bundesstrasse und nicht mit der Autobahn, dies bedeuteten ca. 50 Kreisverkehre auf den 450km bis Beziers. Genau zur Dämmerung suchten wir uns einen Schlafplatz in der Camargue. Der kurze Spaziergang endete mit 8 Gelsenstichen bei Roland (und keinem einzigen bei Rhino). Noch dazu reagiert Roland auf Gelsenstiche leciht allergisch, d.h. sie schwellen auf ca. 2cm an.
Hundenachrichten: Amarella ist vom Autofahren so müde, dass sie vom Fahrersitz mit lautem Krachen heruntergefallen ist...

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Amarella beim abendlichen StrandhockenWellen bei Peniche
Der Salzkammergut StrandDie arge "Brücke"

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11.05.: Nach dem vormittäglichen Tuckern erreichten wir St.Raphael/Frejus, angeblich ein tolles KLettergebiet. Die Felsen dort sind tatsächlich sehr schön- Rhyolit, ein roter Stein. Zusammen mit der grünen Vegetation und dem azurblauen Meer sieht das ganze sehr postkartenmässig aus, was den Anblick trübt ist die dichte Zivilisation, die hier vorherrscht. Was noch von der Natur übrig ist, wird umzäunt und mit Betreten-Verbotsschildern zwischen 21 und 6 Uhr gepflastert. D.h. ein Schlafplatz ist schwierig zu finden. Um die wild campenden Wohnmobile davon abzuhalten, am Strandparkplatz zu stehen, wurden diese mit Einfahrtstoren versehen, die kein Auto grösser als 1.95 durchlassen. Dafür gibts keine "Campen verboten"-Schilder mehr, und wir stellen uns daher auf diesen Parkplatz, da Hugo der Bus 190 hoch ist...Den Abend verbringen wir neben feiernden Teenagern und im Auto "verweilenden" Paaren.

12.05.: Der 60te Jahrestag des Kriegsendes wird hier auf interessante Art begangen. Der Schlafparkplatz war nämlich gleich neben einem riesigem Denkmal, dass an einem wichtigen Durchbruch zum Sieg der Alliierten erinnern sollte. Offenbar musste dieses Maneuver wiederholt werden, denn als Roland mit Amarella in der Früh zum Strand spazierte, war dort ein riesiges Kriegsschiff und Landungsboote mit Panzern. Und als Rhino sich auf den Beifahrersitz setzte, um die Morgentoilette zu machen (=Haare bürsten), war hinter dem Baum, ca 1m vor der Autoschnauze, rechts die Spitze eines Maschinengewehrs und links der dazugehörige Fuß des Soldaten zu sehen. Unbeirrt vom Lachanfall robbten die 5 Burschen in Tarnanzug weiter über den Parkplatz...
Das Klettern war ganz nett, das zweite besuchte KLettergebiet allerdings etwas demotivierend, da meilen über unserem Kletterniveau. Nicht mal die ersten 3m haben wir geschafft. Dafür ist der Schlafplatz endlich wiedermal echt schön: ein Felsen in ca. 600m Meereshöhe, mit Blick auf Cannes und das Mittelmeer.(Siehe Bild, Daneben Roland, der gerade Wirtshaus Spinat-Spätzle von Maggi kocht).
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